Projektdaten
Auftraggeber | privat |
Ausführungszeitraum | 2013-2016 |
Beauftragung | LP 1-9 |
Projektstatus | abgeschlossen |
Fotos | Jochen Weissenrieder |
Projektbeschreibung
Das ursprüngliche 2-geschossige Gebäude in zentraler Innenstadtlage in Freiburg wurde durch einen 4-geschossigen Neubau mit Dachgeschoss ersetzt. Nach umfänglicher Untersuchung der alten Bausubstanz wurde die ursprünglich geplante Aufstockung aus baukonstruktiver Sicht ausgeschlossen. Es enstand nun ein Wohn- und Geschäftshaus mit einer Ladeneinheit im Erdgeschoss und 8 Wohneinheiten.
Die Gründung erwies sich als kompliziert, da der Abriss des Kellergeschosses eine sehr aufwändige Verbaulösung auf engstem Raum nach sich gezogen hätte. Daher wurde entschieden, die bestehenden Kelleraussenwände beizubehalten und mittels Bohrpfählen durch das alte Mauerwerk eine neue tragende Gründungssituation herzustellen.
Das Eckgrundstück wurde komplett überbaut, wodurch die Baustellenlogistik sehr aufwändig war. Der Neubau erfüllt die Vorraussetzungen des KfW 70 Energiestandards.
Die Fassade lehnt sich in der Ausgestaltung an Proportionen und Materialien der umgebenden Bebauungen an, interpretiert diese aber völlig neu. Der Putz wurde in unterschiedlichen Putzkörnungen aufgetragen, im EG ein Spachtelputz, ab dem 1.OG ein Putz mit 6er Körnung. Die Öffnungen wurden ebenfalls unterschiedlich behandelt, im EG wurden die Fensterprofile außenkantenbündig eingebaut, in den OGs fassen Fensterlaibungen aus Stahlblech die Lochfenster 4-seitig ein und verdecken die Fensterprofile komplett, so dass der Eindruck einer rahmenlosen Verglasung entsteht. Ein auskragender Dachrand trennt die Strassenfassade des Hauses von der Dachfläche.
Die Wahl der einheitlichen Fensterproportionen, die unterschiedlichen Behandlungen der Öffnungsfassungen, die subtile horizontale Gliederung mit der Ausformulierung von Sockelgeschoss und Dachrand machen das Haus zum modernen aber auch vermittelten Baustein im umgebenden städtischen Gefüge.